Der Job an der Kasse ist bei vielen äußerst beliebt. Insbesondere Studenten gehen freiwillig in den Semesterferien hinter die Kasse, um sich einen kleinen Nebenverdienst aufzubauen. Dennoch will das richtige Kassieren gelernt sein.

Was sollte ein Interessent für den Job an der Kasse im Einzelnen beachten? Als Kassierer ist keine spezielle Schulbildung notwendig. Allerdings sollte bei Interesse an diesem Job die Freude, mit Menschen zu arbeiten, im Mittelpunkt stehen. Sauberkeit am Arbeitsplatz, Offenheit und Freundlichkeit sind Tugenden, die Interessenten im Job deutlich größere Chancen eröffnen. Darüber hinaus sind gute Kopfrechenfertigkeiten von Vorteil.

Du möchtest wissen, wie der ideale Ablauf an einer Kasse aussieht? Im Folgenden findest du die optimale Reihenfolge für das Abkassieren.

Korrektes Arbeiten an der Kasse – Das kommt auf dich zu 

Du hast dich für einen Job an der Kasse entschieden? Dann solltest du vorweg deine tagtäglichen Aufgaben kennen.

Diese lauten wie folgt:

  • Abwicklung der Zahlungsvorgänge
  • Abrechnung des Kassenbestandes
  • Kontrolle des Kassenbestandes
  • Erfassen der Gesamtbeträge von Artikeln oder Dienstleistungen
  • Eigenständige Bedienung der Kasse

Soweit zu den Aufgaben. Schauen wir uns nun die einzelnen Kassensysteme etwas genauer an.

Diese Kassensysteme solltest du kennen

Hier einige Kassensysteme, die dir im Laufe der Zeit begegnen werden:

Offene Ladenkasse

Dieses Kassensystem ist tatsächlich immer noch im Einsatz – allerdings entspricht es heute nicht mehr den modernen Standards. Häufig besteht eine offene Ladenkasse nur aus einem Bargeldbehälter und keiner zusätzlichen technischen Ausstattung.

Der Vorteil: Deine Einarbeitungszeit entfällt.

Bereite dich unbedingt darauf vor, deine Kopfrechnen-Fertigkeiten aus der Schulzeit wieder zu aktivieren.

Du musst aber damit rechnen, einen höheren Aufwand bei der Kassenbuchführung zu betreiben. Darüber hinaus darfst du nicht unterschätzen, dass sich Fehler während des manuellen Umgangs schneller einschleichen als man denkt.

Elektronische Registrierkasse

Diese Kassensysteme begegnen dir heute vor allem bei kleinen Einzelhändlern. Das Verkaufsvolumen ist hier eher gering.

Bei elektronischen Registrierkassen musst du dich mit folgender Hardware vertraut machen:

  • Kassenschublade
  • Bondrucker
  • Kartenterminal
  • Barcodescanner
  • Display (eventuell Touchscreen)

POS-Kasse

Eine moderne Variante der elektronischen Registrierkasse ist die POS-Kasse. Das “POS” steht für Point-Of-Sale.

Das Kassensystem steuert diverse Funktionen zur Buchhaltung, der Warenwirtschaft und dem Marketing bei. Auch die Anbindung eines Online-Shops ist in vielen Fällen durchaus möglich. Hinzu kommen Schnittstellen mit Kundendisplays.

Eine weitere Variante der POS-Systeme sind mobile Ausfertigungen wie Tablet- oder Smartphonekassen. Eine App fungiert dabei als digitale Steuerungseinheit der wirtschaftlichen Prozesse.

Die mobilen Kassen sind heutzutage jederzeit mit zusätzlicher Kassenhardware kompatibel.

Wenn du also mit Smartphone und Tablet vertraut bist, sollte die Einarbeitungszeit hier verhältnismäßig kurz sein.

PC-Kasse

Wie die POS-Kassen enthalten auch PC-Kassen Zusatzfunktionen.

Bedenke, dass du hier in den meisten Fällen mit Maus und Tastatur abkassierst. Das kann unter Umständen manchmal länger dauern als gedacht. Ärgerlich wird es, wenn sich eine lange Kundenschlange bildet.

Hier kann es leider auch immer mal zu technischen Störungen kommen. Lasse dir in diesem Fall von einem deiner Kollegen helfen.

Das richtige Kundenmanagement

Beim Abkassieren ist es nicht nur wichtig, die einzelnen Kassentypen zu kennen. Im Vordergrund steht zweifelsohne der richtige Umgang mit den Kunden.

Denke immer daran, dass du hinter der Ladenkasse das Unternehmen repräsentierst, in dem du arbeitest. Als Kassierer stellst du einen direkten Kontakt zu deinen Kunden her.

Somit bist du vorrangig für das Kundenerlebnis verantwortlich.

Hier einige Aspekte, die von zentraler Wichtigkeit sind, wenn es um den richtigen Umgang mit Kunden geht.

1. Der Kunde ist König

Sicherlich hast du diesen Satz schon mal gehört. Du solltest ihn für die Arbeit an der Kasse als allgegenwärtig verstehen.

Da der Kunde König ist, musst du ihn respektvoll behandeln. Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit sollten selbstverständlich sein.

Versuche bei herausfordernden Kunden stets ruhig zu bleiben. Du musst nicht die ganze Zeit gute Laune vorspielen. Es reicht, gegenüber Kundenproblemen offen zu sein.

2. Auftreten

Eng verbunden mit dem oben Genannten ist Punkt Nummer zwei: das Auftreten. Du solltest Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen. Schmutzige Arbeitskleidung und aufdringliche Gerüche sind unangebracht und bringen Kunden dazu, beim nächsten Einkauf eher ein anderes Geschäft aufzusuchen.

Bedenke, dass Kleidervorschriften an der Tagesordnung sind. In einigen Branchen musst du zusätzliche Hygienemaßnahmen einhalten.

3. Teamgeist

Ohne Teamwork verkauft es sich weitaus schwerer. Versuche daher gut mit deinen Kollegen auszukommen. Das überträgt sich auch dann auf deine Kunden, die das gesunde Klima in dem Geschäft “mit aufsaugen”.

4. Sauberkeit

Ein pflichtbewusster Umgang mit Geld ist ein absolutes Muss, wenn du an der Kasse arbeiten willst.

Des Weiteren solltest du deinen Kassenarbeitsplatz immer sauber halten. Schließlich wirst du früher oder später während der Schicht von einem anderen Mitarbeiter abgelöst.

5. Unabhängigkeit

Versuche, gleich zu Beginn so unabhängig wie möglich an der Kasse zu arbeiten. Verfeinere deinen Umgang mit dem Kassensystem und lerne die wichtigsten PLU-Codes auswendig. Dadurch sparst du wertvolle Zeit und es geht an der Kasse schneller voran.

Die korrekte Bedienung

Super! Jetzt kennst du schon mal die einzelnen Kassensysteme und die Gepflogenheiten am Arbeitsplatz.

Nun solltest du dich mit den einzelnen Kassiervorgängen vertraut machen.

Barcodescanner

Hat ein Artikel einen Barcode, kannst du diesen mit dem Barcodescanner schnell erfassen. Bei einigen Modellen musst du eine Scan-Taste betätigen. Einen kurzen Augenblick später erfolgt der bekannte “Pieps”.

EAN

Bei einer Kasse ohne Scanner verwendest du die 8- oder 13-stellige EAN-Nummer. Diese findest du unterhalb des Strichcodes. Anschließend gibst du die Nummer manuell in die Kasse ein.

Schnellwahltasten / Schnellbuttons

Schnellbuttons kannst du als Tasten verstehen, die das Abkassieren schneller gestalten sollen.

Hierzu werden die Artikel den einzelnen Tasten zugewiesen. Die Taste drückst du dann auf einer Tastatur. Bei einigen Kassen wählst du die Nummer aus, die auf dem Bildschirm erscheint. Bei modernen Varianten drückst du die Taste auf einem Touchscreen per Fingerdruck.

Alle Artikel werden so “im Schnelldurchgang” abkassiert. Vor allem in Lebensmittelgeschäften, die Frischwaren anbieten, kommt diese Technik zum Einsatz. Das Gleiche gilt zum Beispiel für Bäckereien.

Preiseingabe

Eine eher ungewöhnliche Methode ist die manuelle Preiseingabe. Diese kommt meist erst dann zum Tragen, wenn der Artikel noch nicht im Sortiment ist.

Denke daran, den Artikelnamen und den Steuersatz hinzuzufügen.

So läuft der ideale Kassiervorgang ab

Als Orientierung erfährst du jetzt, wie ein Kassiervorgang genau ablaufen sollte.

1. Sage dem Kunden den Betrag, der zu zahlen ist.

2. Nimm den Geldbetrag entgegen und kontrolliere ihn.

3. Bei Kartenzahlungen den Zahlbetrag auf dem Terminal kontrollieren.

4. Klemme bei Barzahlungen das Geld zunächst in die Registrierkasse ein.

5. Zähle dem Kunden das Rückgeld laut vor.

6. Sortiere das Geld ordentlich in die Fächer ein.

7. Gib den Kassenbon aus. (In einigen Bereichen ist das seit 2020 Pflicht)

Zudem ist es hilfreich, wenn du gut Kopfrechnen kannst. Das spart Zeit und du musst nicht den Wechselgeldrechner an der Kasse benutzen.

Bewerbungstipps

Personen für den Job an der Kasse werden immer regelmäßig gesucht. Die Ausübung ist nicht an berufliche Voraussetzungen gekoppelt.

Wie bereits erwähnt, eignen sich daher besonders Studenten und Schüler vor allem für diese Tätigkeit. Hinzu kommt, dass viele Studenten den Job ausüben, weil die Arbeitszeiten für junge Menschen gut in den privaten Zeitplan passen.

Entweder gehst du für die Bewerbung direkt in den Laden oder verfasst eine E-Mail, in der dein Anschreiben und Lebenslauf im PDF-Format hinterlegt ist.

Besteht anschließend seitens des Unternehmens Interesse, wirst du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.

In dem Interview musst du deine Gesprächspartner von dir überzeugen.

Halte dich dazu in erster Linie an diese 3 Punkte:

  • Erscheine in der Art von Kleidung, die gut zum jeweiligen Unternehmen passt.
  • Behandle deine Gesprächspartner respektvoll und sei freundlich.
  • Versuche auf authentische Art und Weise deine Stärken zu kommunizieren.

Tricks gegen Langeweile an der Kasse

An einigen Tagen kann es durchaus weniger los sein. In diesem Fall kann sich schon mal Langeweile breit machen.

Trotzdem sieht es dein Chef sicherlich nicht gerne, wenn er seine Mitarbeiter dabei erwischt, wie sie an der Kasse mit ihrem Handy spielen.

Damit du gar nicht erst in Versuchung gerätst, hier einige Tipps und Tricks, die Langeweile an der Kasse vorbeugen.

1. Sei der Schnellste 

Auch wenn die Schlange nicht gerade lang ist: Versuche, deine Kunden so schnell wie möglich zu bedienen. Behalte deine Mitarbeiter im Blick und versuche, die Waren schneller als deine Kollegen zu kassieren.

Du kannst auch Challenges mit deinen Kollegen abschließen und dir kleine Wettkämpfe überlegen – alles in einem fördernden Rahmen, versteht sich.

2. Unternehmen Wissen vertiefen

Versuche, dir im Laufe der Zeit wichtiges Wissen des Unternehmens anzueignen, in dem du arbeitest.

Wie bereits angesprochen, ist es ein guter Einstieg, Tastenkürzel auswendig zu lernen. Das könntest du zum Beispiel gerade dann tun, wenn Langeweile an der Kasse aufkommt und du ein kleines Zeitfenster hast.

3. Unterhaltungen mit Kollegen

Ein gesundes Arbeitsklima ist ein wichtiger Aspekt, um die Arbeitsmoral ständig hochzuhalten. Versuche daher gut mit deinen Kollegen auszukommen und deine Kontakte auf der Arbeit zu pflegen.

Dadurch fällt es dir auch leichter, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn mal etwas nicht funktioniert.

4. Aufgaben erledigen abseits des Kassierens

In einigen Branchen ist es üblich, dass du neben dem Kassieren auch Regale einsortieren musst. Halte also ständig die Augen offen: Vielleicht gibt es ja eine Nebentätigkeit, die du ausführen kannst, wenn an der Kasse mal wenig zu tun ist?

Tipp: Schau dich um nach Kunden, die so aussehen, als würden sie nach einem bestimmten Artikel suchen. Biete hier deine Hilfe an und gehe aktiv auf die Menschen zu. Damit trägst du entscheidend positiv zum Kundenerlebnis bei.

Fazit: Richtiges Kassieren soll gelernt sein

Jetzt kennst du mittlerweile die wichtigsten Dinge, auf die du achten musst, wenn du an der Kasse Kunden bedienst.

Du brauchst zwar keine besondere Ausbildung, um diesen Job auszuüben, allerdings kann der Job an der Kasse an stressigen Tagen sehr nervenaufreibend sein.

Versuche daher bei der Bewerbung nicht das erstbeste Geschäft zu wählen, sondern lege deinen Fokus gezielt auf die Unternehmen, wo du dir die besten Arbeitsbedingungen erhoffst.

Nutze die Einarbeitungszeit und versuche so schnell wie möglich selbständig an der Kasse zu werden. Das Unternehmen wird so in kurzer Zeit erkennen, was es an dir hat.

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Disclaimer: Wir weisen dich ausdrücklich darauf hin, dass dieser Beitrag keine (steuer-)rechtliche Beratung ersetzt.

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