FAQs zur Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE)

Die Technische Sicherheitseinrichtung (TSE) beschäftigt in Deutschland derzeit viele Kassensystembesitzer. In unserem FAQ Artikel beantworten wir dir die wichtigsten Fragen zu diesem rechtlichen Thema. Lies gleich weiter und informiere dich! 

Die Kassensicherungsverordnung wird als Ursprung für die Fiskalisierung und das Thema der TSE gesehen. Die Verordnung wurde bereits 2016 erlassen und trat mit Anfang 2020 in Kraft. Zusätzlich zur Belegausgabepflicht und der Kassenmeldepflicht ist die Technische Sicherheitseinrichtung (TSE) grundlegend neu in dieser Verordnung. Dabei wird das Ziel verfolgt, Manipulationen an Kassensystemen zu verhindern. Eine TSE muss dabei genaue Richtlinien erfüllen. Zuständig für diese Richtlinien ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Damit du auch zukünftig gesetzeskonform arbeitest, benötigst du deshalb eine vom BSI zertifizierte TSE in deinem Kassensystem. 

Damit du bestens informiert über das Thema TSE bist, haben wir hier nun die am häufigsten gestellten Fragen für dich zusammengeschrieben. Folgende Fragen beantworten wir in diesem Beitrag: 

• Was ist die TSE? 
• Gibt es bereits zertifizierte Anbieter? 
• Wie funktioniert die TSE? 
• Was ist der Unterschied zwischen einer Hardware und Cloud TSE? 
• Wer braucht die TSE? 
• Muss ich als helloCash Kunde eine TSE verwenden? 
• Was muss ich als helloCash Kunde tun, um eine TSE für mein Kassensystem zu erhalten? 
• Kann ich als helloCash Kunde eine Hardware TSE verwenden? 
• Wie viel kostet eine TSE? 
• Muss ich mein TSE Kassensystem melden? 
• Wie kann ich eine TSE bei helloCash beziehen? 
• Was ändert sich, wenn ich eine Technische Sicherheitseinrichtung in Verwendung habe? 

Was ist die TSE?

Eine TSE, auch Technische Sicherheitseinrichtung, soll die Manipulation von Kassendaten verhindern. Dabei werden die Einzelaufzeichnungen deiner Kasse lückenlos und unveränderbar aufgezeichnet. 

Eine solche Einrichtung ist Pflicht für elektronische Registrierkassen seit 31.03.2021. Die gesetzliche Grundlage dazu ist die Kassensicherungsverordnung. Möchte ein Hersteller eine TSE anbieten, so müssen die Richtlinien laut BSI eingehalten werden. Diese Einhaltung wird mittels eines Zertifikats bescheinigt. Deshalb achte unbedingt darauf, nur eine TSE von einem zertifizierten Anbieter in deinem Kassensystem zu verwenden! 

Gibt es bereits zertifizierte Anbieter?

Seitdem die Kassensicherungsverordnung eine TSE Pflicht vorschreibt, haben verschiedenste Anbieter bereits einen Antrag auf Zertifizierung gestellt. Auf der Website des BSI kannst du immer nachsehen, welche Unternehmer ein Zertifikat möchten und wie der Stand der Zertifizierung ist. 

Wie funktioniert die TSE?

Jeder Vorgang auf deinem Kassensystem, auch Transaktion genannt, wird von der TSE gespeichert und zusätzlich elektronisch signiert. Eine Transaktion kann beispielsweise ein Verkauf von Waren sein. Die Signatur enthält dabei pro Transaktion einen Zähler und einen Zeitstempel. Damit ist die Signatur einmalig einer bestimmten Transaktion zuordenbar und kann nicht verändert werden. Alle Vorgänge werden in einem Journal gespeichert, welches bei einer Überprüfung dem Finanzamt zugänglich gemacht werden kann. 

Damit diese Funktionen die TSE im Kassensystem erfüllen kann, sind folgende drei Module notwendig: 

1. Speichermedium 
   Das Speichermedium hat die Aufgabe alle Vorgänge deiner Kasse abzuspeichern. Dabei kann das Medium sowohl ein Cloud-Speicher als auch ein USB-Stick oder eine SD-Karte sein. Wichtig dabei ist, dass eine Zertifizierung vorhanden ist. Die Speicherdauer der Daten hängt dabei von den gesetzlichen Aufbewahrungsfristen ab.

2. Sicherheitsmodul
   Das Sicherheitsmodul übernimmt die Signierung der Transaktionen. Dazu erstellt das Modul die einmalige Nummer und vermerkt den Zeitpunkt der Speicherung. Somit können alle Vorgänge genau identifiziert werden und sind vor einer Manipulation geschützt.

3. digitale Schnittstelle
   Die digitale Schnittstelle kommt vor allem bei der Überprüfung durch das Finanzamt zur Anwendung. Diese ermöglicht eine einfache Übertragung der Daten. Der entsprechende Datenstandard dafür ist die DSFinV-K (Digitale Schnittstelle der Finanzverwaltung für Kassensysteme). 

In der folgenden Grafik kannst du sehen, wie die TSE funktioniert:

Was ist der Unterschied zwischen einer Hardware und Cloud TSE? 

Grundsätzlich gibt es die Variante der Hardware TSE und der Cloud Lösung. Beide Lösungen haben dieselben Funktionen und Bestandteile. Der einzige Unterschied ist das Speichermedium. Wird bei einer Hardware TSE auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte gespeichert, erfolgt die Datensicherung bei einer Cloud TSE in einer Cloud. 

So funktioniert die Hardware TSE: 

Das Speichermedium bei dieser Variante ist eine Hardware. Das kann beispielsweise ein USB-Stick, SIM-Karte oder SD-Karte sein. Dieser Speicher wird dabei direkt mit der Kasse verbunden, bei einem USB-Stick beispielsweise über einen entsprechenden Steckplatz. Eine Hardware TSE darf nur von einem entsprechend zertifizierten Anbieter verwendet werden. 

Merkmale einer Hardware TSE: 

• Hardware Datenspeicher (z. B. USB-Stick) 
• direkte Verbindung mit der Kasse über Steckplatz 
• einmalige Anschaffungskosten 
• keine laufenden Kosten 
• neue TSE nach 3 bis 5 Jahren notwendig 
• pro Kasse wird eine Hardware TSE benötigt 

So funktioniert die Cloud TSE: 

Die TSE wird hierbei über eine Cloud zur Verfügung gestellt. Alle Daten werden somit auf dieser gespeichert. Es ist keine Hardware notwendig, sondern die TSE wird über das Internet bereitgestellt. Voraussetzung für die optimale Nutzung ist eine stabile Internetverbindung. Auch hier dürfen nur zertifizierte Cloudlösungen verwendet werden. 

Merkmale einer Cloud TSE: 

• Daten werden in Cloud gespeichert 
• für mehrere Kassensystem verwendbar 
• stabile Internetverbindung notwendig 
• laufende Kosten 
• kein Verfallsdatum 
• für verschiedenste Plattformen möglich (iOS, PC, Android) 

Wer braucht die TSE?

Eine TSE ist Pflicht für alle Unternehmer mit einer elektronischen Registrierkasse bzw. einem digitalen Kassensystem. Ab 31.03.2021 müssen die Kassen über eine funktionsfähige TSE verfügen. 

Es gibt jedoch eine Ausnahme für Registrierkassen, die zwischen 25.11.2010 und 31.12.2019 angeschafft wurde. Sind diese nicht umrüstbar, entsprechen aber der GoBD, dann gilt für dich eine Übergangsfrist. Bis 31.12.2022 hast du dann Zeit, eine neue Kasse mit TSE anzuschaffen. 

Muss ich als helloCash Kunde eine TSE verwenden?

Ja, du benötigst eine TSE für deine Kasse. Die Kassensicherungsverordnung schreibt dies für alle elektronischen Kassensysteme, wie helloCash, vor. 

Was muss ich als helloCash Kunde tun, um eine TSE für mein Kassensystem zu erhalten?

Die zertifizierte TSE ist in deiner helloCash Kasse erhältlich. Wie du sie einrichten kannst, erfährst du weiter unten bei “Wie kann ich eine TSE bei helloCash beziehen und einrichten?”

Kann ich als helloCash Kunde eine Hardware TSE verwenden? 

Nein, eine Hardware TSE kannst du als helloCash Nutzer leider nicht verwenden. Grund dafür ist die Funktionsweise unserer Kasse, welche über ein Rechenzentrum läuft. Daher musst du eine Cloud TSE verwenden. 

Wie viel kostet eine TSE? 

Den Preis für die TSE in deiner helloCash Kasse findest du auf unserer Preisseite. Schau gleich vorbei und informiere dich.

Wie kann ich eine TSE bei helloCash beziehen und einrichten? 

Die Technische Sicherheitseinrichtung kannst du direkt in deinem helloCash Kassensystem beziehen.  Durch den Kauf direkt in deinem helloCash Login-Bereich, ist die technische Sicherheitseinrichtung mit deinem Kassensystem verbunden.

Du möchtest wissen, welche Schritte für das einbinden der TSE notwendig sind? Dann kannst du dir gerne diesen Artikel „TSE einrichten“ durchlesen oder du siehst dir unser Video an.

Muss ich mein TSE Kassensystem melden? 

Ja, grundsätzlich schreibt die Kassensicherungsverordnung nicht nur die Verwendung einer TSE vor, sondern enthält auch die Kassenmeldepflicht. Diese Pflicht besagt, dass alle elektronischen Kassensysteme bei der Finanzbehörde gemeldet werden müssen.

ACHTUNG: Derzeit gibt es bei den Finanzbehörden noch keine elektronische Übermittelungsmöglichkeit. Deshalb rät das Bundesministerium für Finanzen aktuell davon ab, eine Meldung zu machen!

Die elektronische Übermittelungsmöglichkeit wird es voraussichtlich erst im Jahr 2023 geben. Bei Fragen zur Kassenmeldepflicht, wende dich an deinen Steuerberater.

Was ändert sich, wenn ich eine Technische Sicherheitseinrichtung in Verwendung habe? 

Du wirst feststellen, dass dein Kassenbon viele neue Bestandteile aufweist, wie auf diesem Bild ersichtlich ist. Diese Bestandteile sind folgende: 

Seit 25.06.2021 müssen die Bestandteile am TSE Kassenbon entweder

• für jedermann ohne maschinelle Unterstützung lesbar ODER
• aus einem QR-Code auslesbar sein.

In der helloCash Kasse kannst du deshalb nun entscheiden, ob NUR der QR-Code auf deinem Bon ausgegeben werden soll oder die TSE Daten inkl. QR-Code. Möchtest du nur den QR-Code am Bon drucken, musst du folgende Einstellungen vornehmen:

1. Gehe zu Kassensystem / Einstellungen / Allgemein
2. Unter dem Register “Bon” kannst du bei “Nur QR-Code anzeigen” den Haken setzen.
3. Dasselbe ist auch unter dem Register “PDF” möglich
4. Speichern klicken

Möchtest du mehr über die Angaben auf einem gesetzeskonformen TSE Kassenbon erfahren? Wir haben dazu einen eigenen Beitrag für dich verfasst. Lies ihn dir gleich durch. 

Fazit über die TSE FAQs

Das Thema rund um die Technische Sicherheitseinrichtung ist nach wie vor sehr komplex. Mit unserem FAQ Artikel hast du bereits die wichtigsten Informationen erhalten. Trotzdem empfehlen wir dir, dich bei deinem Steuerberater und den zuständigen Behörden zu informieren. Diese können dir alles detailliert und auf dich zugeschnitten erklären. 

Haftungsausschluss: 
Diese Information ist unverbindlich. helloCash (mRap GmbH) empfiehlt den Kunden, sich selbst über die Technische Sicherheitseinrichtung, die aktuelle Rechtslage und deren Umsetzung zu informieren. Die Haftung von helloCash (auch für Strafen der Kunden) ist ausgeschlossen.