Preiskalkulation im Einzelhandel – So geht’s richtig

Grundlegend kann man die Preiskalkulation im Einzelhandel in 3 Schritte unterteilen. Im ersten Schritt schaust Du Dir Deine Einstands- und Bezugspreise an. Diese dienen Dir als Basis. Denn Du möchtest deine Ware natürlich nicht unter Wert verkaufen. In Schritt 2 wirfst Du einen Blick auf die Selbstkosten wie z. B. Strom- oder Lagerkosten. Im dritten Schritt wird es dann richtig interessant: Hier geht es nämlich um Deine Gewinnmarge – also das, was dein Geschäft rentabel macht.

Schritt 1: Einstands- und Bezugspreise berechnen

Bevor Du Deinen Verkaufspreis festlegen kannst, musst Du Deine Einkaufspreise kennen. Diese Analyse ist die Basis für eine gute Preiskalkulation. Hierzu kannst Du Dir die Listenpreise (netto) bei deinem Lieferanten anschauen. Beachten solltest Du auf jeden Fall die möglichen Rabatte oder Nachlässe – denn hierdurch kannst Du Dir einen Preisvorteil verschaffen.

Wenn Du Dir einen grundlegenden Überblick verschafft hast, bist Du in der Lage, die Zieleinkaufspreise zu ermitteln. Wenn Du z. B. einen gewährten Lieferantenskonto in Anspruch nehmen kannst, bist Du in der Lage Deinen Einkaufspreis noch weiter zu senken, sodass der Bareinkaufspreis feststeht.

Als Basiswert solltest Du jedoch immer den Einstands- oder Bezugspreis nehmen. Um diesen zu berechnen, musst Du die jeweiligen Bezugskosten hinzurechnen. Als Bezugskosten bezeichnet man alle Kosten, die Anfallen, um die Ware zu beschaffen. Das können also Versandkosten, Transportversicherungen oder Verpackungs- und Zollkosten sein.

So berechnest Du den Einstands- und Bezugspreis:

Listenpreis des Lieferanten (netto)
Liefernachlässe (z. B. Rabatte)
= Zieleinkaufspreis
- ggf. Skonto
= Bareinkaufspreis
+ Bezugskosten (z. B. Versandkosten oder Versicherungen)
= Einstands- oder Bezugspreis

Schritt 2: Selbstkosten berücksichtigen

Natürlich kommen neben den Kosten für die Ware selbst auch sogenannte Gemein- oder Handlungskosten in Form von Selbstkosten hinzu. Selbstkosten sind Aufwendungen, die für die Produktion von Waren bzw. das Angebot von Dienstleistungen anfallen.

Ein paar Beispiele für Gemeinkosten:

  • Strom
  • Gas
  • Lager
  • Leasing
  • Miete für Geschäftsräume
  • Personalkosten

Um den Überblick zu behalten und alle Selbstkosten Deiner verschiedenen Produkte im Auge zu haben, solltest Du in eine innovative Warenwirtschaft investieren. Das helloCash Kassensystem nimmt Dir hier einen Großteil der Arbeit ab. Denn nicht nur die Verwaltung Deiner Artikel, sondern auch die Auswertung der einzelnen Kosten ist kein Problem. Hier erfährst Du mehr über die einzelnen Funktionen von helloCash.

Achtung: Nicht all Deine Waren werden die gleichen Kosten verursachen. Denke z. B. mal an die Lagerung von Eis – für die Lagerung wird sicherlich mehr Strom benötigt, als für Chips oder Nudeln.

Um eine grobe Orientierung zu schaffen, kannst Du einen Gemeinkosten-Zuschlagsatz berechnen. So geht’s:
Gemeinkosten - Zuschlagsatz = Summe Gemeinkosten / alle Einstandspreise * 100

Die Selbstkosten ergeben sich somit folgendermaßen:

Einstands- bzw. Bezugspreis (ermittelt in Schritt 1)
+ Gemeinkostenzuschlag (ermittelt in Schritt 2)
= Selbstkosten

Schritt 3: Gewinnmarge einkalkulieren

Hier wird es interessant. Denn in diesem Schritt sorgst Du dafür, dass Du nicht nur kostendeckend wirtschaftest, sondern gewinnbringend. Aber wie hoch sollte die Gewinnspanne eigentlich sein? Nun, das Ministerium für Wirtschaft und Energie spricht von einer üblichen Gewinnspanne von 10 % der Selbstkosten.

Bevor Du Deine Gewinnmarge kalkulieren kannst, solltest Du aber einen sorgfältigen Blick auf Deine Konkurrenz werfen. Was hat sie im Angebot? Welche Preise sind hier üblich? Wenn Du nämlich z. B. ein Produkt im Angebot hast, was eine hohe Nachfrage hat, aber von der Konkurrenz nicht angeboten wird, kannst Du die Gewinnspanne vergrößern.

Anhand dieser Daten kannst Du ein Gefühl für Deine eigene Gewinnmarge bekommen und bleibst gleichzeitig konkurrenzfähig.

So berechnest Du Deine Gewinnmarge:

Selbstkosten
+ Gewinnmarge
= Verkaufspreis (netto)
+ Umsatzsteuer
= Verkaufspreis (brutto)

Wenn Du Deine Preiskalkulation selbst erstellen möchtest, kannst Du zur Übersicht einen Online-Rechner nutzen.

Nie wieder Stress mit der Buchhaltung mit helloCash

Das innovative Kassensystem von helloCash gibt Dir die Möglichkeit einfach und strukturiert all Deine Preise im Blick zu behalten. Durch eine übersichtliche Warenwirtschaft kannst Du Wareneingänge und Warenausgänge sofort in Deinem Dashboard nachvollziehen – sogar am iPad. Hier erfährst Du, wie helloCash Dir durch geniale Funktionen den Arbeitsalltag erleichtern kann.