Bonpflicht – Darauf musst du jetzt unbedingt achten

Seit Anfang 2020 musst du dich an die Bonpflicht halten. Aber was genau besagt die Bonpflicht und worauf musst du jetzt unbedingt achten? Wir zeigen dir, was auf dem Bon stehen muss, ob deine Kunden den Bon zwingend mitnehmen müssen und wie helloCash dir in Bezug auf die Belegausgabepflicht tatkräftig unter die Arme greift.

Was ist die Bonpflicht?

Die Bonpflicht ist ein verpflichtender Teil der Kassensicherungsverordnung , die seit 01.01.2020 gilt. Sie wird auch als Belegausgabepflicht oder Kassenbonpflicht bezeichnet. Geschäfte des Einzelhandels mit einem elektronischen Kassensystem müssen Belege in jedem Fall drucken. Der Kunde ist jedoch nicht gezwungen, den Kassenbon auch entgegen zu nehmen.

Für wen gilt die Bonpflicht?

Von der Belegausgabepflicht sind alle Unternehmer betroffen, die ein elektronisches Kassensystem haben. Du musst dich also zwingend an diese Regelung halten, wenn du ein solches System zum Abkassieren nutzt, ganz unabhängig davon, in welcher Branche du tätig bist.

Für wen gilt die Belegausgabepflicht nicht?

Die gesamte Kassensicherungsverordnung und somit auch die Belegausgabepflicht gilt nur für elektronische Kassensysteme und Registrierkassen. Wenn du also mit einer offenen Ladenkasse arbeitest, gilt die Kassenbonpflicht nicht für dich.

Nach § 146 Absatz 2 AO kann man sich „bei Verkauf von Waren an eine Vielzahl von nicht bekannten Personen“ von der Belegausgabepflicht befreien lassen, sofern ein Härtefall vorliegt. Dies wird aber von der Finanzbehörde immer individuell entschieden.

Gilt die Bonpflicht für mobile Kassen?

Die Antwort ist ganz klar, ja. Verwendest du eine mobile Kasse, wie etwa ein mobiler Friseur, musst du auch die Belegausgabepflicht befolgen. Ausgenommen sind hier auch die offenen Ladenkassen oder die Härtefälle, welche individuell vom Finanzamt zugesprochen werden.

Müssen Kunden den Bon mitnehmen?

Grundsätzlich muss der Kunde den Bon nicht mitnehmen. Eine Sprecherin des Finanzministeriums klärt die Frage folgendermaßen auf: "Es besteht nur die Pflicht zur Ausgabe eines Belegs und die Pflicht, diesen unmittelbar zur Verfügung zu stellen." Es ist also dem Kunden selbst überlassen, ob er den Kassenbon annimmt oder nicht.

Gibt es Alternativen zum Papier-Kassenbon?

Es gab verschiedene Kritikpunkte, weshalb die Belegausgabepflicht schlecht für die Umwelt ist. Hauptpunkt ist, dass viel Papier einfach weggeschmissen wird und somit unnötig Müll erzeugt wird. Um dieses Problem zu beheben, gibt es Alternativen zum Papier-Kassenbon, denn Bons müssen nicht zwingend gedruckt werden. Belege können auch via Mail oder mittels Smartphone an den Kunden übermittelt werden. Der digitale Kassenbon hat neben dem umweltschonenden Aspekt den Vorteil, dass er bei größeren Beträgen mit Garantiezusage nicht mehr abgeheftet werden muss.

Welchen Sinn hat die Kassenbonpflicht 2020?

Beim Lesen hast du vielleicht schon gemerkt: So wirklich Sinn ergibt die Bonpflicht auf den ersten Blick nicht. Im Vordergrund stehen vor allem 2 Sachen: mehr Aufwand und mehr Müll.

Welchen Sinn hat die Kassenbonpflicht 2020 also wirklich? Im Grunde geht es um die Verhinderung von Steuerhinterziehung. Denn durch die nachträgliche Manipulation von Belegen wurden in den letzten Jahren hohe Steuerbeträge nicht ans Finanzamt weitergeleitet.

Auch wenn die Belegausgabepflicht vielleicht mehr Aufwand bedeutet, ist es gut, dass Steuerhinterzieher hierdurch keine Manipulationen mehr vornehmen können.

Bonpflicht – Was muss auf dem Bon stehen?

Du bist nicht von der Bonpflicht befreit und musst daher dafür sorgen, dass alle wichtigen Infos auf deinem Kassenbon abgedruckt werden? Keine Sorge, wir zeigen dir, welche Angaben auf keinen Fall fehlen dürfen.

Nachfolgend findest du alle verpflichtenden Angaben für deinen Kassenbon auf einen Blick.

  • Name und Anschrift des Unternehmens
  • Tag der Belegerstellung
  • Beginn und Ende des Geschäftsvorganges
  • Angabe zum Produkt bzw. Dienstleistung sowie Menge
  • Fortlaufende Transaktionsnummer (sehr wichtig)
  • Rechnungsbetrag und Steuersatz
  • Seriennummer deines Kassensystems
  • Betrag je nach Zahlungsart
  • Signaturzähler
  • Prüfwert

Dir sind hier sicherlich ein paar Begriffe ins Auge gesprungen, die du noch nicht kennst. Einige Pflichtangaben auf dem Kassenbon werden nämlich von der Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) deiner Kasse generiert. Lies also unbedingt auch unseren Artikel zur TSE, und zum TSE Kassenbon durch, um genau zu verstehen, was diese Komponenten bedeuten.

Wo liegt die rechtliche Grundlage für die Bonpflicht?

Die rechtliche Grundlage für die Bonpflicht liegt in § 146a der Abgabenordnung und der KassenSichV. Hier werden folgende Fragen geklärt:

  • Was ist ein elektronisches Aufzeichnungssystem?
  • Welche Pflichtbestandteile einer Transaktion müssen enthalten sein?
  • Welche Anforderungen an die Speicherung der Grundaufzeichnungen gibt es?
  • Was ist eine einheitliche digitale Schnittstelle?
  • Welche Anforderungen an die technische Sicherungseinrichtung gibt es?
  • Welche Anforderungen an den Beleg gibt es?
  • Wie sieht die geltenden Sicherheitsrichtlinie zur Zertifizierung aus?
  • Wann ist der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Regelung?

Das Bundesfinanzministerium hat auf der verlinkten Seite nochmal genauer zu diesen Punkten der Belegausgabepflicht Stellung genommen.

Welche Konsequenzen drohen, wenn ich mich nicht an die Bonpflicht halte?

Ernste Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Bonpflicht gibt es noch nicht. Im November 2019 teilte das Bundesministerium der Finanzen (BMF) nämlich mit, dass es vorerst keine Bußgelder für die Nichteinhaltung der Bonpflicht geben wird.

Jedoch sollte das kein Anlass darstellen, sich einfach nicht an die Pflicht zu halten. Wichtig ist, dass durch die Nichteinhaltung einer Regelung immer ein schlechtes Licht auf dich fällt. Wenn du die Bonpflicht also vorsätzlich missachtest, ist es durchaus möglich, dass du von den Finanzbehörden ins Auge gefasst wirst. Und mal ganz ehrlich: Das muss man sich nicht antun, oder?

Wenn du häufige und vor allem sehr genaue Betriebsprüfungen vermeiden willst, solltest du daher immer gesetzeskonform handeln. So vermeidest du Stress und kannst dich zu 100 % auf das Wachstum deines Unternehmens fokussieren.

Kritische Stimme zur Kassenbonpflicht 2020

Natürlich wurde die Kassenbonpflicht sehr kritisch beäugt. Denn zuerst fallen einem ganz klar die negativen Aspekte ins Auge: Die unnötige Papierverschwendung, Kosten für Bonpapier und Druck und natürlich die (wieder unnötige) Produktion von Müll.

Laut Schätzungen der Einzelhandelsbranche verursacht die Bonpflicht jährlich eine Länge von ca. zwei Millionen Kilometern an Kassenbons. Wie viele Kilometer davon wiederum ungesehen im Müll landen, kann sich jeder selbst denken.

Fest steht aber: Als Unternehmer musst du dich an diese Regelung halten und solltest daher ein innovatives Kassensystem in deinem Geschäft installieren. Was ein zukunftsfähiges Kassensystem alles für dich leisten kann, zeigen wir dir im nächsten Abschnitt.

Bonpflicht und helloCash – Das sind deine Vorteile

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